Innenminister Pistorius zum Brocken-Brand: Klimawandel sei großes Problem

Für den Minister ist klar, dass der Klimawandel die Menschen zukünftig vor eine Dauerherausforderung stellen wird.

Innenminister Pistorius verschaffte sich Überblick über die Lage im Harz.
Innenminister Pistorius verschaffte sich Überblick über die Lage im Harz. | Foto: aktuell24; regionalHeute.de

Region. Die prekäre Lage im Harz sorgt aktuell für hitzige Diskussionen. Es gilt immer noch die Katastrophenlage. Der Waldbrand, der sich mittlerweile auf 160 Hektar ausgedehnt hat, konnte inzwischen zwar kontrolliert werden, aber zusammen mit den immer wieder aufglimmenden Glutnestern entflammt nun auch die Debatte darüber, wie solche Flächenbrände zukünftig zu verhindern seien.



Die Meinungen gehen dabei stark auseinander. So geht es um die Unmengen an Totholz, die sich im Nationalpark befinden, um fehlende Löschflugzeuge in Deutschland und Brandschneisen. Mittlerweile haben sich mehrere Politiker bei den Einsatzkräften informiert. Zuletzt kam der Niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, in die Region.

Großer Dank den Einsatzkräften


Natürlich versuchte sich der Minister selbst einen Überblick über die Lage zu verschaffen. Dabei nutzte er allerdings auch die Gelegenheit, um sich bei den Einsatzkräften zu bedanken, die seit Samstag unermüdlich gegen das Feuer ankämpfen oder die Löscharbeiten unterstützen.

Minister Pistorius sagte nach dem Besuch bei den Feuerwehrkräften in Braunlage und bei der Polizeiinspektion Goslar:
"Ich danke allen Einsatzkräften aus Niedersachsen von Feuerwehr und Polizei, die unermüdlich und mit hohem Einsatz dabei helfen, dieses Feuer zu löschen. Die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr haben mir genauso wie die Beamtinnen und Beamten der Polizeiinspektion Goslar geschildert, welche Herausforderungen sie gerade in diesem heftigen Brandszenario zu bewältigen haben. Ich habe vor ihrer Leistung einen Riesenrespekt und bedanke mich sehr für den außergewöhnlichen Einsatz."

Klimawandel sei ein großes Problem


Der Minister machte zudem klar, dass die stärkere Hitze in Deutschland und die immer trockenere Vegetation auch in Zukunft ein großes Problem darstellen würden:
"Auch die vergangenen Tage haben wieder gezeigt, dass die Folgen des Klimawandels immer schneller sichtbarer werden. Wir können Waldbrände wie aktuell in Sachsen-Anhalt nur gemeinsam bewältigen. [...] Solche Szenarien werden angesichts einer immer trockeneren Vegetation und immer stärkerer Hitze auch in Deutschland zukünftig zur Dauerherausforderung. Dafür müssen wir jetzt Vorsorge treffen - für die Sicherheit der Menschen, der Natur und unserer Einsatzkräfte."


Investitionen seien erforderlich


Man könne dieser Gefahr nur begegnen, indem noch mehr in den Brandschutz investiert werden würde. Die Anschaffung von Löschflugzeugen müsse höchste Priorität bekommen. Er fordere bereits seit zwei Jahren eine gemeinsam aus EU-, Bundes- und Landesmitteln finanzierte Einheit von Löschflugzeugen, die als Teil der gemeinsamen europäischen Kapazitätsreserve für den Katastrophenschutz (RescEU) in den Dienst gestellt werde.

Pistorius machte klar, dass er das Thema auch bei der Besprechung der A-Innenministerkonferenz in Hannover am kommenden Dienstag mit Bundesinnenministerin Nancy Faeser und seinen Amtskollegen erneut diskutieren wolle.


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