Umbach: "Die Ostfalia befindet sich in einer stetigen Aufwärtsentwicklung - dieser Trend hält an"


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[image=5e1764ab785549ede64cc880]Die Ostfalia befindet sich weiter in einer stetigen Aufwärtsentwicklung – und wird diesen Trend noch einige Jahre so fortsetzen. Das berichtete Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Umbach, Präsident der Wolfenbütteler Hochschule für angewandte Wissenschaften, den Wolfenbütteler Wirtschaftsgesprächen. Der Freundeskreis interessierter Geschäftsleute um den Gründer Benno Blumenberg hatte den Ostfalia-Chef zum Monatsvortrag in den Kulturbahnhof eingeladen.

Die 1928 in Wolfenbüttel gegründete Ingenieursschule, die 1971 zur Fachhochschule wurde, befindet sich sozusagen auf Expansionskurs. 1988 kam der Standort Wolfsburg hinzu, 1993 Salzgitter, 2008 Suderburg. Am Standort an der Oker gebe es derzeit 4600 Studenten in sechs Fakultäten. „Schon jetzt haben wir 70 verschiedene Studiengänge“, sagte Umbach. „Und eines Tages könnte die Biotechnologie sogar noch als siebte Fakultät hinzu kommen.“

Jedes Jahr werden es rund 1500 Studenten mehr. „Für Wolfenbüttel peilen wir mittelfristig knapp 6000 Studenten als Spitze an.“ Das gebe für das Stadtbild eine gute Quote an jungen Leuten und bringe auswärtige Kaufkraft mit – teils sogar von ganz weit her. „Im Moment haben wir 135 Studierende aus China“, berichtete der Präsident. „Künftig rechnen wir mit vielen Erstsemestern aus Indien.“

Viel Mühe wende die Ostfalia auf, um das Niveau ihrer Ausbildung zu halten, aber dabei keinen Studierenden zu verlieren. „Wir wollen keine Abbrecher produzieren, darum haben wir Lerncoaches eingeführt.“ Das Studium habe sich in diesem Punkt verändert. Die Hochschule nehme die Studenten an die Hand und biete Hilfe an – bis hin zur Nachhilfe.

Wer Lust hat, kann von Wolfenbüttel aus in alle Welt reisen, um dort weiter zu studieren. „Wir haben Kooperationen mit rund 100 ausländischen Hochschulen“, sagte Umbach. Die jüngste Verbindung reiche bis nach Russland, nach Ischewsk. „Das ist übrigens de Heimat des Waffenherstellers Kalaschnikow.“

Und eine weitere Zusammenarbeit ist ganz neu: Mit der Feuerwehr. „Mit der Landesfeuerwehrschule in Celle haben wir abgesprochen, künftig am Standort Suderburg entsprechende Seminare einzurichten“, erklärte Umbach. Das sei schließlich auch ein Ingenieursthema.

Überhaupt macht sich Umbach, dessen Vertrag noch bis 2013 läuft, Sorgen um den Nachwuchs. „Wenn wir nicht bald die Mathematik-Ausbildung intensivieren – und zwar schon im Kindergarten –, dann ist mir um den Ingenieursstandort Deutschland bange.“

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