Braunschweig bekommt Regenbogen-Zebrastreifen: Hier wird es jetzt bunt!

Noch pünktlich zum diesjährigen CSD soll es einen Regenbogen-Zebrastreifen in Braunschweig geben.

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Der Regenbogenzebrastreifen in Braunschweig. (Foto/Visualisierung)
Der Regenbogenzebrastreifen in Braunschweig. (Foto/Visualisierung) | Foto: Matthias Kettling

Braunschweig. Die Löwenstadt soll einen Regenbogen-Zebrastreifen bekommen (wir berichteten bereits). In der Sitzung des Rates der Stadt Braunschweig am 19. September 2023 traf der Antrag „Vielfalt und Toleranz dauerhaft leben - Braunschweig braucht Regenbogen-Zebrastreifen!“ der BIBS-Fraktion auf breite Zustimmung. Angesichts des nahenden CSD Termins im August informierte sich die Fraktion der Grünen nun bei der Verwaltung nach dem Stand der Dinge.



Die Verwaltung war durch den Rat beauftragt worden, „zu prüfen, wo die Installation eines oder mehrerer bunter Zebrastreifen in der Braunschweiger Innenstadt möglich ist, ohne verkehrsrechtliche Belange zu verletzen.“

Der Termin des CSD in Braunschweig im August 2024 steht jetzt fest. Bis dahin sollte der Streifen fertig sein. Weitergehende Informationen zur Planung des Regenbogenstreifens hätten die Mitglieder des Rates oder des Ausschusses für Vielfalt und Integration (AVI) leider bislang nicht bekommen, beklagen nun die Grünen in ihrer Anfrage.

Es gibt schon einen Ort


Die Einrichtung von Fußgängerüberwegen (Zebrastreifen) unterliegt den Bestimmungen der Straßenverkehrsordnung (StVO) und der Richtlinie für die Anlage und Ausstattung von Fußgängerüberwegen, erklärt die Verwaltung in ihrer Antwort. Danach setzt die Anordnung eines Fußgängerüberweges unter anderem voraus, dass der Fußgänger-Querverkehr im Bereich der vorgesehenen Überquerungsstelle hinreichend gebündelt auftritt und dass eine größere Zahl von Fußgängern dort die Straße überquert.

Eine Fahrbahnmarkierung für einen Fußgängerüberweg (Zebrastreifen) in Regenbogenfarben wäre folglich nicht möglich, ohne verkehrsrechtliche Belange zu verletzen. Dies würde ebenso für ampelgesteuerte Überwege gelten. Markierungen für Fußgänger an Lichtzeichenanlagen, sogenannte Fußgängerfurten, seien in den Verwaltungsvorschriften zur StVO und mit Verweis auf die Richtlinien für die Markierung von Straßen geregelt.


"Als weltoffene tolerante Stadt hat die Verwaltung einen Standort für den Regenbogenstreifen gesucht, der an prominenter Stelle ein weiteres sichtbares Zeichen für eine bunte und vielfältige Stadtgesellschaft setzt und dabei auch den dargelegten verkehrsrechtlichen Regelungen entspricht", so die Verwaltung.


Hier soll er für Aufmerksamkeit sorgen


Die Verwaltung hat als geeigneten Ort das Kultviertel identifiziert. Dies sei ein zentraler Ort in der Stadt, in dem "wie kein anderer diese Vielfalt und Toleranz gelebt und zum Ausdruck gebracht wird". Vor diesem Hintergrund wurde die „Busfahrbahn“ des Bussteiges E der Haltestelle Friedrich-Wilhelm-Platz ausgewählt, um den Regenbogenstreifen zu platzieren.

Dieser Standort habe bei dem Verein Kultviertel e.V. sowie beim Verein für sexuelle Emanzipation (VSE) e.V. große Zustimmung gefunden. Auch die Braunschweigische Landessparkasse (BLSK) als wichtige Akteurin und Unterstützerin des Kultviertels begrüße diesen Standort und werde ergänzend zu dem Regenbogenstreifen eine Regenbogenflagge beschaffen. Darüber hinaus stehe die BLSK in Kontakt mit der Braunschweiger Verkehrs-GmbH (BSVG), um die Haltestelle am Friedrich-Wilhelm-Platz mit Informationen rund um das Thema „Vielfalt“ zu versehen und so ergänzend einen erklärenden Bezug zu dem Regenbogenstreifen herzustellen.

"Die Umsetzung vor dem CSD 2024 wird sichergestellt", verspricht die Verwaltung. Hinsichtlich des Termins der Fertigstellung des Regenbogenstreifens sei die Verwaltung mit dem Kultviertel e.V. sowie dem VSE e.V. im Gespräch.


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