Zwei Menschen sind 2024 im Braunschweiger Verkehr gestorben

Die Polizeiinspektion Braunschweig hat die Unfallstatistik für das vergangene Jahr im Stadtgebiet veröffentlicht.

Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Braunschweig. Am gestrigen Mittwoch hat die Polizeiinspektion Braunschweig die Unfallstatistik für das Jahr 2024 veröffentlicht. Dabei sind hier lediglich die Unfälle im Stadtgebiet, jedoch nicht die Autobahnen im hiesigen Zuständigkeitsbereich erfasst. Hierüber berichtet die Polizei in einer Pressemeldung.



Die Gesamtzahl der Unfälle (ohne Unfälle auf Parkplätzen) ist dabei das zweite Jahr in Folge auf 6.315 (Vorjahr 6.407) gesunken. Das entspricht einer Reduzierung um 1,4 Prozent. Ebenfalls leicht rückläufig ist die Zahl der Unfälle mit Personenschaden mit 1,1 Prozent. Die Gesamtzahl sank auch das zweite Jahr in Folge auf 846 (854). Die Zahl der Leichtverletzten stieg leicht auf 747 (729), wogegen die Anzahl der Schwerverletzten auf 97 (118) und die Zahl der Getöteten auf 2 (7) sank. Der Rückgang bei Schwerverletzten beträgt 17,8 Prozent. Im Vergleich zu 2019, dem Jahr vor der Coronapandemie, ist der Anteil an Schwerverletzten und Getöteten sogar um 41,1 Prozent rückläufig.

Zwei Fußgänger getötet


Bei den tödlich verletzten Personen handelt es sich jeweils um Fußgänger. In beiden Fällen seien diese polizeilich als Unfallverursacher ermittelt worden. Anfang März war ein 57-Jähriger am Altstadtring von einem Auto erfasst worden, als er bei Rot über die Ampel ging (Mehr lesen Sie hier). Kurz vor Weihnachten wurde eine 70-Jährige getötet, als sie die B248 im Bereich der Gaststätte "Friedrichshöhe" überqueren wollte (regionalHeute.de berichtete).

Die häufigsten Unfallursachen


Die Hauptunfallursachen, die polizeilich ermittelt werden konnten, sind Abstand, fehlerhaftes Verhalten beim Abbiegen und Verstöße gegen das Vorfahrtsgebot. Dabei stellt der Bereich Abstand mit rund einem Drittel den größten Bereich dar.

Nachdem im Vorjahr bei der Anzahl der verletzten Kinder unter 14 Jahren einen Anstieg auf 53 (42) zu verzeichnen war, ist die Zahl 2024 auf 48 zurückgegangen. Die Schulwegunfälle sind ebenfalls auf 11 (28) im Vergleich zu 2024 gesunken.

Bei den Verkehrsunfällen unter Beteiligung von E-Scootern lässt sich keine signifikante Änderung feststellen. Nach 93 Unfällen in 2022 und 66 in 2023, sind im vergangenen Jahr 81 E-Scooter in Unfälle verwickelt gewesen. 13 Mal spielte die Beeinflussung von Alkohol, zweimal die Beeinflussung von Drogen eine Rolle.

Unfälle mit Radfahrern


Die Unfälle mit beteiligten Radfahrern sind leicht rückläufig. Es konnten 580 (636) Unfälle registriert werden. Dabei waren die Radfahrer beziehungsweise das Verhalten der Radfahrer in 267 (297) Fällen unfallursächlich. Die Zahl der Verletzten sank um 15 (417), wobei die Zahl der Schwerverletzten leicht auf 50 (44) stieg und die Anzahl der Getöteten auf 0 (3) sank. Bei einem Fünftel der Unfälle handelt es sich um Alleinbeteiligte in Folge eines Sturzes. Weitere nennenswerte Ursachen sind Alkoholeinfluss (10 Prozent), Vorfahrtsmisachtung (14 Prozent) und das Anfahren eines geparkten Fahrzeugs (12 Prozent).

Seit 2018 steigt die Anzahl der Pedelecs unter den Unfallzahlen stetig. Waren es 2018 lediglich 18 Unfälle mit Beteiligung eines Pedelecs, so waren 2024 insgesamt 141 (123) Pedelecs in Verkehrsunfälle verwickelt. Das entsprich rund einem Viertel der gesamten Unfälle mit Radfahrer-Beteiligung.

"Sicherheit im Straßenverkehr stetig verbessert"


Zur Verkehrsunfallstatistik sagt Thomas Bodendiek, Leiter der Polizeiinspektion Braunschweig:

„Es freut mich, dass wir im vergangenen Jahr viel weniger Verkehrstote zu beklagen haben. Es ist außerdem erfreulich, dass die Gesamtzahl und insbesondere auch die Anzahl Schwerverletzter weiter rückläufig ist. Das zeigt, dass wir im Blick auf die letzten zehn Jahre auf einem guten Weg sind und sich die Sicherheit im Straßenverkehr stetig verbessert. Nichtsdestotrotz sind Radfahrer, ganz besonders E-Bikes und Pedelecs, ein absoluter Schwerpunkt der polizeilichen Arbeit. Durch verschiedene präventive Projekte und Kurse für Senioren und Unternehmen versuchen wir den sicheren Umgang in solchen Fahrzeugen zu schulen, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen.

Wir freuen uns zudem, dass wir nach wie vor mit verschiedenen Kooperationspartnern wie der Stadt, der BSVG oder der Verkehrswacht zusammenarbeiten, um gemeinsam einen Beitrag auf verschiedenen Ebenen leisten zu können. Dass wir jeden Tag im Schnitt rund eine Fahrt unter Alkoholeinfluss (davon rund ein Drittel mit Verkehrsunfall) zeigt, dass wir auch in diesem Bereich weiter aktiv kontrollieren müssen. Alkohol- und Drogenkontrollen bleiben daher Kernthema der Polizei Braunschweig.“

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