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Kampf gegen Brocken-Brand: Auch Löschflugzeuge aus Italien kommen zur Hilfe

Das Feuer auf dem Brocken ist noch nicht unter Kontrolle. Feuerwehrkräfte aus der Region und Italien helfen bei der Brandbekämpfung.

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Seit Samstag brennt ein großes Waldgebiet auf dem Brocken. | Foto: aktuell24/bm / Video: aktuell24/bm

Harz. Seit Samstag wütet auf dem Brocken bei Schierke ein Waldbrand. Mehr als 150 Hektar Waldfläche sind den Flammen bereits zum Opfer gefallen. Und noch ist das Feuer nicht unter Kontrolle, noch immer kämpfen Hunderte Feuerwehrkräfte gegen die Flammen. Auch aus der Region kommt Unterstützung im Kampf gegen den Brand. Am Abend konnte ein erstes positives Zwischenfazit gezogen werden.



Über Nacht sei die Lage am Brocken stabil gewesen und es habe keine signifikante Ausbreitung gegeben, berichtet der Landkreis Harz auf seiner Internetseite. Der Landkreis Harz hat inzwischen den Katastrophenfall ausgerufen, wie Landrat Thomas Balcerowski in einem mdr-Interview sagt. Dies sei notwendig, um internationale Hilfe zu bekommen. Zwei Löschflugzeuge ("Canadir") aus Italien sind am Sonntag am Flughafen Braunschweig eingetroffen und sollen am heutigen Montag zur Brandbekämpfung eingesetzt werden. Das Löschwasser soll aus dem Concordia See entnommen werden, berichtet die Feuerwehr Elend.

Einsatz aus der Luft


In die Hilfe aus der Luft setze man große Hoffnung, heißt es in einer Mitteilung des Landkreis Harz. „Erstmals wird dabei die EU-Unterstützung wirksam“, ist Harzkreis Landrat Thomas Balcerowski stolz. Die beiden italienischen Löschflugzeuge sollen zwölf Stunden lang das Feuer aus der Luft bekämpfen. Das Wasser nehmen diese aus dem Concordiasee bei Nachterstedt auf. Für Beladung, Flug und Abwurf sind 15 bis 20 Minuten geplant. Das Fassungsvermögen liegt bei 6.000 Litern.

Auch mehrere Hubschrauber sind seit Tagen im Einsatz und löschen aus der Luft. Ein Bekämpfen vom Boden aus sei direkt im Waldbrandgebiet nicht möglich, da sich das Feuer in einem schwer zugänglichen Bereich des Waldes ausbreitet. Inzwischen hat sich der Brand auch auf das Moor ausgebreitet, teilen der Landkreis Harz und die Feuerwehr Elend am Morgen mit. Hier sollen Waldbrandteams zum Löschen eingesetzt werden, die via Hubschrauber zur Einsatzstelle geflogen werden. Auch die Bundeswehr ist im Einsatz.

Dr. Alexander Beck, stellvertretender Kreisbrandmeister im Landkreis Harz erklärte in einem Interview am Sonntagabend, worin die Schwierigkeit bei der Brandbekämpfung besteht.



Hilfe aus der Region


Zur Unterstützung wurden auch Feuerwehren aus den benachbarten Landkreisen eingesetzt. Der Abschnitt Luftfahrzeuge und Einrichtung provisorischer Start- und Landeplätze wird hierbei durch die Feuerwehr des Landkreises Goslar übernommen. Auch Kräfte aus Braunlage und Bad Harzburg sind im Einsatz und unter anderem für die Einrichtung einer Wasserentnahmestelle und zur Koordinierung der luftgebundenen


Die Besatzungen der beiden Löschflugzeuge aus Italien wurden aus Braunschweig heraus per Videokonferenz mit der Technischen Einsatzleitung des Landkreises Harz verbunden und die taktischen Maßnahmen abgestimmt. Am Morgen begann die Luftoperationen der Löschflugzeuge und Hubschrauber. „Dazu müssen die Zeitfenster der Wasserabwürfe koordiniert werden, so dass eine zweite technische Einsatzleitung aus Goslar die Leitung des provisorischen Flugplatzes für die Hubschrauber in Elend eingerichtet hat", berichtet Kai-Uwe Lohes, Kreisbrandmeister Harz.

Zwei Löschflugzeuge aus Italien sind am heutigen Montag am Brocken im Einsatz.
Zwei Löschflugzeuge aus Italien sind am heutigen Montag am Brocken im Einsatz. Foto: aktuell24/bm


Bundespolizei und Bundeswehr unterstützen mit mobilen Tankstellen die Kraftstoffbetankung der Luftfahrzeuge. Die Feuerwehr Braunschweig und der Flughafen Braunschweig unterstützen die Sicherung und Betankung der Löschflugzeuge.

Löschwasser aus der Okertalsperre


Insgesamt werden die rund 190 Bodenlöschkräfte heute von zwei Super Puma privater Anbieter, einem Super Puma und EC 155 der Bundespolizei, einem NH 90 der Bundeswehr und ab Mittag noch mit einem CH 53 der Bundeswehr unterstützt. Außerdem fliegt ein Erkundungshubschrauber der Landespolizei Sachsen-Anhalt am Brandgebiet. Die Hubschrauber holen das Wasser aus der Okertalsperre sowie aus einem Reservebecken am Wurmberg. Die Trinkwasserversorgung sei in jedem Fall sichergestellt, heißt es einer Mitteilung der Harzwasserwerke am Vormittag.

Aktualisiert (18:40 Uhr):
Der Einsatzleiter der Feuerwehr des Landkreises Harz, Kai-Uwe Lohse, zeigte sich am Abend zufrieden. Die Bekämpfung des Brandes aus der Luft und die Unterstützung der italienischen Flugzeuge zeigten ihre Wirkung. Der Rauch habe deutlich nachgelassen, offen Flammen seien derzeit nicht mehr zu sehen. Der Brand könne jetzt auch wieder vom Boden aus bekämpft werden.


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