Armbrustschütze von Peine: Linke fordern härteres Vorgehen

Der Kreisverband DIE LINKE. Peine fordert ein rigoroseres und weniger verharmlosendes Vorgehen gegen potentiell tödliche Nazi-Gewalt und äußert sich kritisch zu der Einschätzung der Staatsanwaltschaft zum Armbrustschützen von Peine.

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Symbolfoto | Foto: Alexander Panknin/Pixabay

Peine. Der 29-Jährige, der im Juni am Peiner Bahnhof auf einen jungen Mann geschossen und diesen am Rücken verletzte, soll nach Aussage der Staatsanwaltschaft Hildesheim wegen Körperverletzung belangt und in einer Psychiatrie untergebracht werden. Einen versuchten Totschlag sehe man nicht. Das stößt beim Kreisverband der Linken in Peine auf Unverständnis, wie diese in einer Pressemitteilung deutlich machen.



Die Staatsanwaltschaft Hildesheim wertet die Tat sogar nur als "gefährliche Körperverletzung" – mit der diffusen Begründung, dass der Täter erkannt hätte (wohlgemerkt, wie im selben Statement ausgeführt, in einer psychischen Ausnahmesituation), das ein einzelner Schuss nicht tödlich sei, und dennoch nicht noch einmal geschossen hätte, heißt es in der Mitteilung.

Linke fordern härteres Vorgehen


Kreisvorsitzender Jakob Ole Lenz erklärt dazu: "Eine solche, den Täter in Schutz nehmende Argumentation erwartet man noch am ehesten von der Strafverteidigung, nicht jedoch von der Staatsanwaltschaft." Der Kreisverband DIE LINKE. Peine fordert ein rigoroseres und weniger verharmlosendes Vorgehen gegen potentiell tödliche Nazi-Gewalt. Einen völlig unvermittelten Angriff mit einer Armbrust auf eine arglose Person nicht als Mordversuch und noch nicht einmal als versuchten Totschlag darzustellen sei ethisch (und dürfte auch juristisch) äußerst gelinde gesagt abenteuerlich.


Dass der Täter aufgrund einer paranoiden Schizophrenie zum Tatzeitpunkt laut Gutachten schuldunfähig war und demzufolge ein Sicherungsverfahren beantragt wurde, könne die Todesängste des Opfers nicht wieder gut machen. So wäre das mindeste die Anerkennung der rechten Gewalttat als versuchten Totschlag, meinen die Peiner Linken


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