Sommerferienstart in Niedersachsen – Hier sorgen Baustellen für Staugefahr

Diese Baustellen in Niedersachsen können für Behinderungen auf der Reise sorgen. So verhält man sich in einem Stau richtig.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Pixabay

Region. Auch wenn in diesem Jahr alles anders ist als sonst, lässt Corona den Sommerurlaub zu - vor allem Deutschland ist das Ziel der Urlauber und das Auto das bevorzugte Reisemittel. So werden nicht nur die Strände an Nord- und Ostsee voll, sondern auch die Autobahnen und die Routen in die Naherholungsgebiete. Zugleich ist die Sommerzeit Baustellenzeit, außer der A 2 ist keine der großen Autobahnen im Norden derzeit baustellenfrei, besonders die A 1 und A 7 können zu Engpässen werden – eine Ferienreise ohne Staus und Behinderungen ist deshalb für Autofahrer hierzulande eher unwahrscheinlich. Der ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt rät in einer Pressemitteilung zu guter Planung und Geduld.


Die ersten Stauwochenenden dieses Sommers würden bereits hinter uns liegen, denn Hamburg, Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Hessen seien schon in die Ferien gestartet. Nun ziehen die Niedersachsen und Bremer nach, sodass es eng werde auf den Straßen im Norden. Ende Juli haben dann alle Bundesländer frei und werden die Autobahnen mehr als auslasten. Top-Stau-Tage im Norden seien die Wochenenden vom 17. Juli bis zum 23. August, immer freitags bis sonntags. Vorbei seien die Zeiten, als der Sonntag noch ein eher ruhiger Reisetag war. Wer sich frei entscheiden könne, sollte dienstags oder mittwochs reisen. Ansonsten empfehle es sich, außerhalb der verkehrsreichsten Tageszeiten zu fahren, also freitags erst in den Abendstunden, samstags ganz früh oder ab dem Nachmittag und sonntags früh morgens oder spät abends.

Mit erhöhtem Verkehrsaufkommen rechne der ADAC im Norden unter anderem in den Ballungsräumen Bremen, Hamburg, Hannover, Osnabrück und überall, wo es auf den Hauptverkehrsrouten Baustellen gibt, allen voran auf der A 1 und A 7. Nadelöhr sei der Elbtunnel sowie die Alternativrouten in Richtung Nord- oder Ostsee.

Ausweichen oder nicht?


Das Ausweichen auf (die zumeist verstopften) Nebenstrecken lohne sich nur bei Vollsperrung der Autobahn wegen eines Unfalls oder wenn es im Verkehrsfunk ausdrücklich empfohlen werde. Der Standstreifen sei als Fahrspur tabu und das Aussteigen und Umherlaufen seien ebenfalls verboten.

Absichern, helfen und Raum schaffen für die Rettungskräfte – ohne sich selbst dabei in Gefahr zu bringen: Das seien die wichtigsten Regeln nach einem Verkehrsunfall. Nachfolgende Autofahrer müssten umgehend per Warndreieck und Warnblinker auf die Unfallstelle aufmerksam gemacht und die Rettungskräfte verständigt werden. Für Unfallzeugen und unverletzte Fahrzeuginsassen heißt es, wenn nötig Erste Hilfe leisten und sich hinter der Schutzplanke in Sicherheit bringen. Seien bereits Helfer vor Ort, sollten Autofahrer die Unfallstelle zügig passieren, um die Rettungskräfte nicht bei ihrer Arbeit zu behindern und Staus zu vermeiden. Falls Polizisten vor Ort sind, sei ihren Anweisungen Folge zu leisten.

Rettungsgasse bilden



Staut es sich vor einer Unfallstelle, müsse eine Rettungsgasse gebildet werden, denn es komme häufig auf jede Sekunde an. Je schneller Polizei, Feuerwehr oder Notarzt am Einsatzort sind, desto größer sei die Überlebenschance möglicher Unfallopfer. Die Rettungsgasse müsse bereits bei stockendem Verkehr gebildet werden. Daher sei es wichtig, ausreichend Abstand zum Vordermann zu halten. Wenn die Fahrzeuge bereits dicht an dicht stünden, sei es meist nicht mehr möglich, den Einsatzfahrzeugen nach links und rechts auszuweichen. Auf Autobahnen und Straßen mit mehreren Fahrstreifen je Richtung weichen die Fahrzeuge auf der linken Spur nach links aus. Wer auf dem mittleren oder rechten Fahrstreifen unterwegs ist, orientiert sich nach rechts.

Reißverschlussverfahren anwenden!


Falle in der Baustelle eine Fahrspur weg, so weit wie möglich bis zum Hindernis vorfahren und sich erst dann einfädeln. Bei zu frühem Einfädeln dränge sich der Verkehr unnötig lange auf einer Spur zusammen, der Stau werde dadurch viel länger.


Diese Baustellen sorgen in Niedersachsen für Behinderungen im Ferienverkehr


A 1 Bremen - Osnabrück
o zwischen Groß Ippener und Wildeshausen-West in beiden Richtungen
o zwischen Osnabrück-Nord und Osnabrück-Hafen in beiden Richtungen
o zwischen Bremer Kreuz und Anschlussstelle Bremen/Brinkum in Höhe Rastplatz Engelmannsbäke Süd
o zwischen den Anschlussstellen Bremen/Brinkum und Bremen-Arsten

A 1 Bremen – Hamburg
o zwischen Dibbersen und Horster Dreieck

A 7 Hamburg – Hannover (in beiden Richtungen)
o zwischen Bispingen und Soltau-Ost
o zwischen Raststätte Allertal und Mellendorf/Dreieck Hannover Nord (2 Spuren Richtung Hamburg, 3 Spuren Richtung Hannover)

A 7 Hannover - Kassel
o 6-streifiger Ausbau mit Fahrbahnverengung in drei Abschnitten (beide Richtungen):
Nörten-Hardenberg – Northeim Nord
Northeim Nord – Echte
Echte – Seesen Harz
o 6-streifiger Ausbau mit Erneuerung der Brückenbauwerke in beiden Richtungen
Bockenem – Hildesheim (inkl. Dreieck Salzgitter)
dadurch auch auf der A39 Westerlinde – Dreieck Salzgitter (Zubringer zur A7)

A 28 Oldenburg – Leer
o zwischen Oldenburg-Wechloy und Neuenkruge

A 29 Jadelinie

o Wilhelmshaven – Oldenburg in Höhe Zetel
o Oldenburg – Ahlhorner Heide (in Richtung Süden), zwischen Ahlhorn und Dreieck Ahlhorner Heide

A 31 Emden – Meppen
o zwischen Dreieck Leer und Leer-West
o zwischen Wietmarschen und Twist

A 36 Braunschweig – Wolfenbüttel
o zwischen Wolfenbüttel-Nordwest und Braunschweig-Stöckheim


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