Bündnis 90/ Die Grünen: Aktions- und Menschenkette um das Kernkraftwerk Grohnde am 9. März




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Vorstandsmitglied vom Ortsverband Elm – Asse – Fallstein von Bündnis 90 / Die Grünen Lutz Seifert Foto:



Am 11.03.2011 ist in Fukushima das unfassbare eingetreten. Vier von sechs Reaktorblöcke wurden schwer beschädigt und in drei Reaktoren kam es zu einer Kernschmelze. Große Mengen von radioaktiven Stoffen wurde freigesetzt und kontaminierten Luft, Böden, Wasser und Nahrungsmittel. Am 09.03.2013 soll nun mit einer Aktions- und Menschenkette im Abstand von 40 – 60 km um das Atomkraftwerk Grohnde die Auswirkung eines solchen Unfalls dargestellt werden. Der Ortsverband Elm – Asse – Fallstein von Bündnis 90 / Die Grünen ruft auf sich an dieser Aktion zu beteiligen. Vorstandsmitglied Lutz Seifert sagt dazu: „Ein atomarer Unfall mit Freisetzung von radioaktiver Strahlung im Kernkraftwerk Grohnde hätte für uns höchstwahrscheinlich Folgen, auch wenn Grohnde ca. 80 km entfernt liegt, da wir in der Hauptwindrichtung wohnen. Damit könnte auch der Landkreis Wolfenbüttel und die Städte Braunschweig und Salzgitter zum Sperrgebiet erklärt werden.“


Wie die Vergangenheit leert kann ein solcher atomarer Unfall (Harrisburg, Tschernobyl, Fukushima) nicht ausgeschlossen werden. Und auch im schwedischen Kernkraftwerk Forsmark 1 wäre im Jahr 2006 beinahe eine Kernschmelze eingetreten. All diese Beispiele zeigen, dass das Risiko von Kernkraftwerken zu hoch ist. Außerdem ist die sichere Lagerung des Atommülls nicht gegeben, wie die Asse zeigt. Von den Gefahren der radioaktiven Strahlung ist aber nicht nur unsere Generation betroffen sondern auch die nachfolgenden, da es Stoffe gibt die eine sehr lange Halbwertszeit haben. Die Wissenschaft weiß längst, dass es bei radioaktiver Strahlung keinen Schwellenwert gibt, unterhalb dessen Krebserkrankungen ausgeschlossen werden können. Somit ist jede freigesetzte radioaktive Strahlung eine gesellschaftlich legitimierte Todesrate.

Die Katastrophe von Fukushima hat gezeigt, dass auch in hochentwickelten Industrieländern große Atom-Katastrophen jederzeit möglich sind. Wie das Bundesamt für Strahlenschutz festgestellt hat könnte eine solche Katastrophe in Deutschland noch in 170 km Entfernung dramatische Eingriffe bis hin zu Umsiedlungen nötig machen. Und der EU-Stresstest hat gezeigt, dass alle Reaktoren Mängel aufweisen. Für das AKW Grohnde wurde nachgewiesen, dass der vor drei Jahrzehnten verbaute Stahl schon damals unzulässig war und dass Katastrophenschutz nicht möglich ist. Statt daraus Konsequenzen zu ziehen, will e.on die Gefahr noch steigern und noch gefährlichere Plutonium-MOX-Brennelemente benutzen.

Hilmar Nagel Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90 / Die Grünen im Samtgemeinderat Schöppenstedt sagt: „Letztes Jahr standen 25000 Menschen auf der Lichterkette zwischen Schacht Konrad, der Asse und Eckert & Ziegler in Braunschweig um ein Zeichen gegen die Atomkraft zu setzen. Kommen Sie mit Freunden, Verwandten oder ihrem Verein zu der etwa 350 km langen Aktions- und Menschenkette rund um Grohnde. Bringen Sie sich mit kreativen Ideen ein, wie so eine Katastrophe in Deutschland aussehen könnte.“

Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite http://www.grohnde-kampagne.de.


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