Gedenken an Auschwitz-Befreiung: "Soll der 8.Mai Feiertag werden?"

Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes fordert den 8. Mai zum bundesweiten Feiertag zu ernennen, um der Befreiung vom Nationalsozialismus zu gedenken.

Victor Perli.
Victor Perli. | Foto: Linke

Region. Mit einer Gedenkstunde erinnerte der Bundestag in dieser Woche an den 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz. Jährlich wird auf diese Weise den Millionen Menschen gedacht, die während des Holocaust und im 2. Weltkrieg ermordet worden sind. Um der Opfer des Holocausts zu gedenken, fordert Auschwitz-Überlebende und Ehrenvorsitzende der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN-BdA), Esther Bejarano, den 8. Mai zum Feiertag zu erklären, bekam breite Unterstützung von Abgeordneten der Linken, SPD, FDP und Grünen. Dies berichtet Bundestagsabgeordneter der Linken, Victor Perli.


„Es gibt immer weniger KZ-Überlebende, die von den schrecklichen Erlebnissen berichten können. Deshalb ist es so wichtig, jene zu unterstützen, die wertvolle Arbeit gegen das Vergessen leisten. Der 8. Mai als bundesweiter Feiertag würde die Erinnerungskultur unterstützen“, so Perli.
Dieser Tag sei auch ein wichtiger Anlass, um an die Lehren zu erinnern und Antisemitismus, Rassismus und Neonazi-Terrorismus zu ächten, hieß es aus der Fraktion DIE LINKE.

Beispiele des Rechtsextremismus in jüngerer Zeit


„Die Mordserie der NSU-Bande, die Ermordung des CDU-Politikers Walter Lübcke oder etwa der Anschlag auf eine Synagoge in Halle im vergangenen Herbst waren keine Einzelfälle“, so der niedersächsische Bundestagsabgeordnete Victor Perli (DIE LINKE). Alle Statistiken zeigen eine Zunahme rechtsterroristischer Gewalt. Gegenüber der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung hatten jüngst Mitarbeiter der Gedenkstätte Bergen-Belsen berichtet, dass Besucher immer häufiger mit Judenfeindlichkeit provozierten. Der Leiter einer Gedenkstätte beklagte, dass es inzwischen nicht nur Holocaustleugner, sondern auch offene Befürworter des industriellen Massenmords gebe.

Die Linksfraktion erinnerte außerdem daran, dass der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN-BdA), die einst von KZ-Überlebenden gegründet wurde, im November die Gemeinnützigkeit entzogen worden ist. Dies habe zu Recht großen Protest ausgelöst und müsse durch eine rechtliche Klarstellung durch das Bundesfinanzministerium korrigiert werden.


mehr News aus der Region