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Kein gewöhnlicher Einsatz: Wenn das Unfallopfer eine Kameradin ist

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Der Unfall ereignete sich am Montagnachmittag auf der L 321 bei Groß Schwülper. Fotos und Video: aktuell24 | Foto: aktuell24

Groß Schwülper. Wie berichtet kam es am Montagnachmittag bei Groß Schwülper zu einem Verkehrsunfall mit einem Linienbus, bei dem eine Autofahrerin schwer verletzt wurde. Für die Einsatzkräfte der Feuerwehr Groß Schwülper eine besonders harte Situation, denn bei der Verunglückten handelt es sich um eine ihrer Kameradinnen.


Die junge Mutter soll mit ihrem VW Golf auf dem Weg gewesen sein, um ihre Kinder vom Kindergarten abzuholen. In einer leichten Rechtskurve habe sie aus noch ungeklärter Ursache die Kontrolle über den Kombi verloren und sei in den Gegenverkehr geschleudert. Sie kollidierte mit dem entgegenkommenden Bus, von dem der Wagen abprallte und im Graben zum Stehen kann. Ersthelfer eilten zur Hilfe, wählten den Notruf und hörten kurz darauf nicht nur die Sirenen der Feuerwehr, sondern auch einen Alarmton aus dem Auto.

"Ich glaube, jeder kann sich vorstellen, dass dies keine schöne Erfahrung ist", beschreibt Lutz Jäger von der Feuerwehr Meine die Situation für die eintreffenden Kameraden, als diese ein bekanntes Gesicht im Unfallwrack erkannten. Die Kameraden aus dem Nachbarort seien dann schnellstmöglich zur Unfallstelle gekommen, um die Kollegen zu unterstützen und aus dem Einsatz herauszulösen. Sie befreiten die Eingeklemmte, welche im Anschluss mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht werden musste.

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Da der Aufenthaltsort der Kinder unklar war und deren Sitze beim Zusammenstoß herausgeschleudert worden waren, suchten die Kameraden kurzzeitig die Umgebung ab, ehe die erlösende Entwarnung eintraf. Foto: aktuell24



Um das Geschehen zu verarbeiten, rückten auch mehrere Notfallseelsorger aus, die mit den betroffenen Feuerwehrleuten sprechen. "Mittlerweile hat sich durchgesetzt, dass auch die harten Feuerwehrkameraden eine weiche Seite haben dürfen. Die Zeiten, wo das nicht so war, sind vorbei", erklärt Pastor Georg Julius. Er werde auch in den kommenden Tagen den Ehrenamtlern zur Seite stehen und sie betreuen, sofern dies gewünscht sei. Denn manchmal brauchen auch Retter selbst Hilfe.

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Der verunfallte Golf ist nur noch ein Wrack. Foto: aktuell24


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