Region. Am Morgen meldete die Polizei Goslar, dass es auf der B4 bei Braunlage/Königskrug zu einem mysteriösen Verkehrsunfall kam, dessen Umstände noch nicht geklärt sind. Die Polizei hielt sich zum Unfall zunächst bedeckt und erklärte, dass man derzeit auf der Suche nach den Fahrzeuginsassen sei. Derzeit könne nicht ausgeschlossen werden, dass es sich bei dem verunfallten Wagen um das Fluchtfahrzeug von Geldautomatensprengern handelt.
Aktualisiert, 13 Uhr:
In einer gemeinsamen Presserklärung geben die Polizeiinspektionen Magdeburg und Goslar am Mittag weitere Details zu dem Unfall bekannt, der sich in den frühen Morgenstunden auf der B4 ereignet hatte. Darin wird bestätigt, dass es möglicherweise einen Zusammenhang zu dem gesprengten Geldautomaten in Schierke gibt. Demnach wurde der Polizei gegen 3:20 Uhr mitgeteilt, dass ein silberfarbener Wagen auf der B242 in Fahrtrichtung B4/Torfhaus verunfallt sei und brennend im Graben liege. Der Sachverhalt konnte von der Feuerwehr und den eintreffenden Polizeibeamten bestätigt werden. Unfallbeteiligte oder verletzte Personen waren nicht vor Ort. Größere Bergungs-, Absperr- und Suchmaßnahmen wurden durch die Polizei in Zusammenarbeit mit den hinzugezogenen Feuerwehr- und Rettungskräften initiiert.
Suche bisher ohne Ergebnis
Gleichzeitig wurde bekannt, dass es im sachsen-anhaltinischen Schierke gegen 2:45 Uhr zur Sprengung eines Geldautomatens gekommen war. Durch die Polizei konnte und kann nicht ausgeschlossen werden, dass es sich bei dem verunfallten Fahrzeug um das Täterfahrzeug aus Schierke handelt. Aufgrund der bekannten Tatbegehungsweise von Geldautomatensprengern wurde eine Vielzahl an Einsatzkräften der Polizei nach Braunlage verlegt und umfangreiche Kontrollen durchgeführt. Diese führten bislang nicht zu einem Auffinden mutmaßlicher flüchtiger Täter oder der tatsächlichen unfallbeteiligten Personen.
Der silberfarbene Pkw wird nun durch die Polizeiinspektion Goslar kriminaltechnisch untersucht. Die Polizei ist weiterhin vor Ort, die Sperr- und Kontrollmaßnahmen dauern weiter an.
Kryptische erste Meldung
Die erste Meldung der Polizei am Morgen klang zunächst etwas kryptisch. Lediglich von einem Unfall war die Rede. Und davon, dass von den Unfallbeteiligten jede Spur fehlt. Außerdem warnte die Polizei davor, Anhalter mitzunehmen. Erst nach und nach kam heraus, dass es möglicherweise einen Zusammenhang zu einer Geldautomatensprengung in Schierke geben könnte. In der Nacht kam es laut Polizei in Schierke im Landkreis Harz in den frühen Morgenstunden des heutigen Tages gegen 2:45 Uhr zur Sprengung eines Geldausgabeautomaten in der Brockenstraße. Die Täter sollen im Anschluss in einem silberfarbenen Wagen in unbekannte Richtung geflohen sein. Laut NDR sollen die Täter in Richtung Braunlage geflohen und dort auf der B4 an der Abzweigung Oderteich verunglückt sein. Sie sollen das Fluchtfahrzeug zurückgelassen haben und zu Fuß geflohen sein.
Fahrzeug stand in Flammen
Polizeisprecher Tim Holzhausen erklärt auf Nachfrage von regionalHeute.de, dass ein Tatzusammenhang derzeit nicht ausgeschlossen, aber auch nicht bestätigt werden kann. "Es kann sein, muss aber nicht", sagt Holzhausen und verweist auf die aktuellen Ermittlungen vor Ort. Die Polizei sei mit einem Großaufgebot an der Unfallstelle. Ob es sich bei dem verunfallten Wagen um ein silbernes Fahrzeug handelt, wie es die Täter in Schierke benutzt haben sollen, könne Holzhausen ebenfalls noch nicht sagen. Das Auto habe in Vollbrand gestanden und musste von der Feuerwehr gelöscht werden. Ob sich das Fahrzeug durch den Unfall entzündet hat, oder angesteckt wurde, muss noch ermittelt werden.
Geldautomaten in der Region gesprengt
In der Region kam es in den vergangenen Monaten immer wieder zu Sprengungen von Geldautomaten. Zuletzt schlugen die Täter in Salzgitter und Braunschweig zu.
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