A2. Bei einem Auffahrunfall auf der A2 in Richtung Hannover kam es am heutigen Montagnachmittag, gegen 15.35 Uhr, kurz hinter dem Autobahnkreuz Hannover Ost zu einem schrecklichen Unfall. Der Fahrer eines Tanklasters verbrannte dabei in der Fahrerkabine. Die Autobahn musste in beide Richtungen gesperrt werden, aktuell ist mit starken Verkehrsbehinderungen zu rechnen.
Nach ersten Ermittlungen der Polizei war der Tanklastzug auf dem rechten Fahrstreifen der A2 in Richtung Dortmund unterwegs.Kurz hinter demAutobahnkreuz übersah der Fahrer offenbar einen aufgrund eines Stauendes langsamer werdenden Sattelzug eines 46-Jährigen und fuhr auf diesen auf. Während der 46-Jährige mit nur leichten Verletzungen davonkam, wurde derUnfallverursacherbeim Zusammenstoß in seinem Fahrerhaus eingeklemmt.
Wie die Freiwillige Feuerwehr Lehrte mitteilte,habe der Fahrereines nachfolgenden dritten LKW angegeben, dass der Tanklastzug ungebremst aufseinen Vorgänger aufgefahren war und sofort Feuer gefangen hatte.
Die hinzu alarmierte Feuerwehr konnte den Brand schon aus mehreren Kilometern Entfernung sehen. Eine Rauchsäule stieg weit in den Himmel auf. Insgesamt brannte der Tanklaster eine knappe Stunde. Die Einsatzkräfte löschten den Brand vorerst aus großem Sicherheitsabstand, da die Ladung des Tanks zunächst unbekannt war. Es konnte nicht ausgeschlossen werden, dass es sich dabei um eine explosive Fracht handelte.
Rund 25.000 Liter Löschwasser wurden mit zahlreichen Tanklöschfahrzeugen zur Einsatzstelle gefahren. Anschließend konnten die Einsatzkräfte über Google Maps einen nahegelegener See ausfindig machen, aus dem sie dann über lange Schlauchleitungen über beide Seiten der Autobahn Löschwasser beziehen konnten.
Der Fahrer - seine Identität steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest - konnte im weiteren Verlauf nur noch tot aus dem Fahrzeugwrack geborgen werden. Zunächst hatten die Einsatzkräfte Hoffnung, dass sich der Fahrer vielleicht nach dem Unfall aus dem Fahrzeug befreit haben könnte. Nach den Löscharbeiten wurde dann allerdings der durchs Feuer völlig entstellte Körper des Toten entdeckt.
War der Fahrer noch am Leben?
Ursprünglich wurde von der Unfallstelle berichtet, dass der Fahrer nach dem Zusammenstoß eventuell noch am Leben gewesen sein könnte, dies konnte seitens der Freiwilligen Feuerwehr Lehrteallerdings nicht bestätigt werden. "Ob der Fahrer durch den Aufprall oder durch das Feuer gestorben ist, darüber können wir keine Aussage machen. Er könnte genauso gut schon vorher einen Herzanfall gehabt haben", so PressesprecherStephan Keil auf Anfrage von regionalHeute.de .
Neben der Polizei waren im Einsatz: Feuerwehr Lehrte, Feuerwehr Ahlten, Feuerwehr Steinwedel, Feuerwehr Immensen. Weiter kamen Tanklöschfahrzeuge der Feuerwehren Ilten, Höver, Mißburg, sowie der Berufsfeuerwehr Hannover zum Einsatz.
Insgesamt waren 87 Einsatzkräfte der Feuerwehr vor Ort.
Mit einem Großaufgebot versuchte die Feuerwehr dem Brand Herr zu werden. Letztlich dauerte es eine knappe Stunde bis das Feuer gelöscht werden konnte. Foto: aktuell24(DC)
Da zunächst eine Explosionsgefahr nicht ausgeschlossen werden konnte, wurde die A2 in beide Richtungen voll gesperrt. Wie sich später herausstellte, hatte das Fahrzeug kein Gefahrgut geladen.
"Die Unfallaufnahme sowie die Bergungsmaßnahmen am Unfallort dauern momentan noch an. Eine Freigabe der Fahrbahn Richtung Berlin ist in Kürze zu erwarten. Wie lange die Sperrmaßnahmen in Richtung Dortmund noch aufrecht erhalten werden müssen, ist noch nicht abzusehen", so die Polizei (Stand: 19.10 Uhr).
Aktuell kommt es rund um das Autobahnkreuz Hannover-Ost zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Der genaue Schaden könne derzeit noch nicht beziffert werden, allerdings sei auch die Fahrbahn in Mitleidenschaft gezogen worden.
Aktualisiert:
Im Zusammenhang mitden Geschehnissen soll es auf der Gegenfahrbahn ebenfalls zu einem Folgeunfall gekommen sein.
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