Brennender Zug bei Sarstedt: Hubschrauber aus Gifhorn im Einsatz

Die heruntergerissene Oberleitung eines vorausfahrenden Zuges hatte einen mit Gefahrstoff beladenen LKW auf einem Waggon eines anderen Zuges entzündet.

Der Waggon brannte völlig aus.
Der Waggon brannte völlig aus. | Foto: Fliegerstaffel der Bundespolizei in Gifhorn

Sarstedt. Am frühen Samstagmorgen, gegen 5:30 Uhr, kam es zu einem Brand auf einem Güterzug in der Nähe von Sarstedt im Landkreis Hildesheim. Der mit Sattelaufliegern beladene Zug auf dem Weg von Padborg (Dänemark) nach Verona (Italien) hatte nach ersten Erkenntnissen mit seinem Stromabnehmer die heruntergerissene Oberleitung eines vorausfahrenden Zuges erfasst und durch den Kurzschluss eine Funkenbildung verursacht, die den Brand auslöste. Die Bahnstrecke musste komplett gesperrt werden. Das berichtet die Bundespolizeiinspektion Hannover in einer Pressemeldung.


Auf dem LKW-Anhänger befand sich ein Gefahrstoff. Der kräftige und aufböende Wind trieb immer wieder Funken des Brandes auf eine nahegelegene Tankstelle zu. Gegen 7 Uhr konnte die Feuerwehr den Brand unter Kontrolle bringen. Bei Unfällen auf elektrifizierten Strecken muss zunächst der Strom der Oberleitung abgeschaltet und vor und hinter der Unfallstelle durch den Notfallmanager eine sogenannte Erdung durchgeführt werden, um die Rettungskräfte nicht zu gefährden.

Der Vorfall ereignete sich bei Sarstedt im Landkreis Hildesheim.
Der Vorfall ereignete sich bei Sarstedt im Landkreis Hildesheim. Foto: Fliegerstaffel der Bundespolizei in Gifhorn


Der verursachende Zug, ebenfalls ein Güterzug von Maschen nach Eschwege, konnte ermittelt werden und wurde bei Nordstemmen zum Stehen gebracht. Die Brandermittlungen hat die Polizei in Hildesheim aufgenommen. Die Schadenshöhe ist derzeit noch nicht bekannt. Die Strecke wird nach Aussagen der Deutschen Bahn möglicherweise noch über das Wochenende gesperrt bleiben, da umfangreiche Aufräum- und Reinigungsarbeiten erforderlich sind.

Hubschrauber aus Gifhorn im Einsatz


Von der Unfallstelle wurden durch den Polizeihubschrauber der Bundespolizei aus Gifhorn Luftbilder angefertigt. Insgesamt waren mehr als 50 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Landes- und Bundespolizei, Rettungsdienst und Notfallmanagement im Einsatz.


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